Ich brauche sie eigentlich beide: meine wöchentlichen und täglichen Notizen. Dabei nutze ich verschiedene Tools. Wochennotizen erstelle ich in meinem Bullet Journal, tägliche Notizen landen in Obsidian.
Für meinen Job habe ich mir angewöhnt, täglich „digitale“ Notizen zu erstellen. In einer kleinen Form von Interstitial Journaling halte ich meine wichtigsten Termine und Gespräche fest. Meetings erfasse ich in einer Extra-Notiz, dabei verlinke ich die betroffenen Personen, um Notizen später schneller auffinden zu können.
Aber ich mache auch eine grobe Tagesplanung mit den wichtigsten Todos in meinem Bullet Journal. Im Moment spiele ich mit dem Gedanken, ob ich für eine Zeit von 4 Wochen auf meinen digitalen Taskmanager Todoist verzichte. Denn für mich ist es manchmal eine stressige Situation, die Tasks vom einen auf den anderen Tag zu verschieben, hier habe ich mich schon mal ausführlich damit befasst, warum Taskmanager für mich nicht so gut funktionieren. In meinem Bullet Journal wird durch den integrierten „Migrations-Prozess“ schnell klar, welche Aufgabe keine große Relevanz mehr in der Gegenwart hat. Allerdings habe ich mein Journal nicht immer dabei, wenn doch mal Gedanken schnell notiert werden müssen…
Mein aktuelles Wochen-Layout in meinem Bullet Journal
Ich habe jeden Tag Platz für Termine, die ich vorab eintrage. Auch die fixen Aufgaben notiere ich per Hand. Genauso tracke ich die Anzahl von Pomodoro-Einheiten a 25 Minuten, die ich in meinem Job fokussiert arbeite. Das sind die kleinen Checkboxen unten rechts. Grob definiere ich für mich, wie viele Sporteinheiten ich machen möchte. Aufgaben rund um meine Finanzen oder Beziehungen notiere ich ebenfalls. Wen meiner Freunde habe ich z.B. lange nicht mehr kontaktiert? Den entsprechenden Namen halte ich hier fest. Ein weiteres digitales Tracking nutze ich an dieser Stelle aber nicht!
Einzelne Gewohnheiten, die für mich besonders wichtig sind, wie z.B. die Tweet100-Challenge, verfolge ich in einem kleinen Tracker. Außerdem habe ich einen Ausblick auf wichtige Termine in der Folgewoche sowie eine 1/4-Seite Platz für meinen täglichen Rückblick:
Dabei stelle ich mir diese Fragen:
- Was hat mir Energie gegeben?
- Was hat mir Energie geraubt?
- Was lief gut?
- Was habe ich gelernt?
Dabei versuche ich täglich eine der Fragen für mich zu beantworten und einen Eintrag zu machen. Manchmal denke ich mir Sonntagabends, dass das Wochenende gerne noch etwas länger dauern könnte… Aber dieses Gefühl hat wohl nahezu jeder. Als Gegenmittel habe ich mir überlegt, dass ich die Dinge notiere, auf die ich mich in der kommenden Woche freue. Und ich muss sagen, dass sorgt SOFORT für eine Veränderung der inneren Einstellung. Probier es einfach mal aus.
Es muss nicht immer digital sein
In Evernote habe ich eine zeitlang ebenfalls wöchentliche Notizen ausprobiert. Dabei ist mir dann aufgefallen, dass ich meine handschriftlichen Notizen in meinem Bullet Journal deutlich vernachlässigt habe. Im Moment mag ich es einfach, tägliche Notizen in Obsidian zu erstellen. Ich weiß nicht, ob es zukünftig so bleibt und die reine Datenmenge nicht erschlagend wirkt. Warten wir es einfach mal ab.
Bei meinem wöchentlichen Review (hier habe ich einen Artikel zum Weekly Review veröffentlich) gehe ich die verschiedenen Tage im Bullet Journal und Obsidian noch einmal durch. Bestimmte Informationen, die mir wichtig erscheinen, migriere ich ins digitale Umfeld, andere belasse ich einfach in meinem Journal.
Die Nutzung eines Journals auf Papier gibt mir das Gefühl, auch mal etwas ohne die Nutzung eines Bildschirms machen zu können. Mir fällt die wöchentliche bzw. monatliche Planung wesentlich einfacher, wenn ich meine Ideen per Hand notiere anstatt Tasks in meinem digitalen Tool zu priorisieren und stets mit einem nicht wirklich gültigen Fälligkeitsdatum zu versehen… Der Kopf wirkt einfach befreiter und nicht so eingeengt. Auch ein Review ist mit den handschriftlichen Notizen deutlich einfacher möglich.