LYT: Eine tolle Reise zum eigenen PKM-System

Fünf Wochen sind vorüber und ich habe eine spannende Zeit mit viel Arbeit hinter mir. Denn ich habe an der 9. Kohorte von Linking Your Thinking (LYT) mit Nick Milo teilgenommen. Über meine Erfahrungen und Learnings berichte ich in diesem Blogbeitrag.

Mit meinem Notizsystem füttere ich ein kleines Monster, das immer dicker wird, wenn ich zu viele Inhalte einfach nur „speichere“ und diesem Monster damit zum Fressen vorwerfe. Daher ist es zukünftig mein Ziel, bewusst Notizen zu erstellen und nicht alle Inhalte in Obsidian vordringen zu lassen. Es sollen möglichst nur welche sein, die mich wirklich inspirieren.

Evernote ist meine Anti-Bücherei

Gelernt habe ich in diesem Zusammenhang den Begriff „Anti-Bücherei“ („Anti-Library“). Das können Tools wie Read-it-later-Apps sein, die erst einmal eine Barriere sind, bevor die Inhalte automatisch in ein PKM-System oder Second Brain einlaufen. Ich habe für mich entschieden, dass einerseits Instapaper eine solche „Anti-Library“ ist, aber auch Evernote. Denn das ist im Moment mein Tool der Wahl, um schnell Inhalte zu erfassen und auch Automatisierungen mit z.B. Readwise im Hintergrund laufen zu lassen.

Obsidian werde ich verstärkt nutzen, um meine ganz eigenen Notizen zu erstellen. Bei LYT habe ich gerlent, wie ich Maps of Content erstelle, in dem ich verschiedene Konzepte einsetzen kann:

  • No-Ma-Methode
  • 7 C’s of Note-Making

Note-Making verändert die eigenen Notizen

Dabei geht es darum, ganz persönliche Verbindungen bestehender Notizen mit dem bereits angesammelten Wissen zu erstellen. Dafür gibt es verschiedene Aufforderungen, wie z.B. „Das ist interessant, weil…“ oder „Das erinnert mich an…“. In einem nächsten Schritt der „Ideenentstehung“ kann ich diese Notizen zu den bereits angesprochenen Maps of Content zusammen, sobald ein „Mentaler Engpass“ (Engl.: „Mental Squeeze Point“) entsteht. Das besondere an MOC ist, dass sie flexibel und nicht statisch sind. Zeitgleich können diese Werkbanken und aktive „Thinking-Tools“ sein. Ich hatte ein großes Aha-Erlebnis beim Note-Making mit meiner MOC in der Sense-Making-Session, wo ich alles mögliche zu einem aktuellen Thema gespeichert habe.

Eine klare Tendenz, ich denke „Bottom up“…

Meinen Notiz-Ordner, in Obsidian auch „Vault“ genannt, habe ich stark reduziert. Denn ich habe bei einem Test festgestellt, dass ich eher ein Mensch bin, der Dinge von neu entstehen lässt („bottom-up“), anstatt immer schon vorab eine Hierarchie vorzugeben. Das ist meine derzeitige simple Struktur:

  • +Inbox
  • Atlas
  • Cards
  • Efforts

Zudem habe ich noch mal bemerkt, dass ich eher ein visueller Typ bin. Dementsprechend nutze ich gerne Bilder und auch Emojis für meine Notizen.

Die Klammer um alle meine Notizen bildet die sogenannte „Home-Note“. Denn alle Wege führen nach „Hause“ zur meiner ganz persönlichen Homenotiz, die als Einstiegspunkt für meine Workflows gilt.

Das ENCODE-Framework (Encounter, Note, Connect, Organize, Develop, Express) ist ähnliche dem CODE-Framework von Tiago Forte. Es gibt dem ganzen Workshop einen Rahmen.

Jeder baut sein ganz eigenes PKM-System auf

So wird aus dem eigenen PKM eine „Infobahn“, die für das ganz persönliche Wissen steht. Im Zuge des Workshops entwickelt JEDER Teilnehmer seine ganz eigene Struktur, mit der er zukünftig arbeiten kann. Natürlich kann das alles noch nicht nach fünf Wochen fertig sein, denn es ist ein Prozess, der auch im Hintergrund abläuft: Ein PKM-System darf ruhig etwas „messy“ sein

Ich bin etwas überwältigt, weil es echt viel Zeit gekostet hat, die Inhalte der „Super-Sessions“ und „Sense-Making-Sessions“ zu verfolgen. Außerhalb dieser Sessions ist es möglich, in 6 Einheiten noch mehr Video-Material zu sichten, um die eigenen Learnings zu vertiefen. Zwischendurch finden viele Übungen und auch Break-Out-Sessions statt, um von den anderen Teilnehmern zu lernen. Begleitet wird der Workshop von einer Community auf Circle. Wenn du mehr über Linking your Thinking erfahren willst, dann lasse mich das in den Kommentaren wissen. Ich habe auch an der 11. Kohorte teilgenommen, hier findest du meine Leanings: LYT 11 – Meine Reise geht weiter.

2 Kommentare

  1. Hey, schöner Artikel! Jetzt bist du mir sogar noch zuvor gekommen ?

    Ich konnte diesmal leider nicht ganz so intensiv teilnehmen wie beim ersten Mal, aber es hat wieder ne Menge Spaß gemacht 🙂

    1. Danke dir, lieber Jan. Es war eine tolle Erfahrung, aber in der Tat auch sehr zeitaufwändig. Ich kann es nur empfehlen. Ich denke, ich werde auch noch mal einen Artikel schreiben und vielleicht LYT mit Building a Second Brain vergleichen. Wobei viele den Weg gehen wie ich, erst BASB und dann LYT. 😉

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