Interstitial Journaling mit Obsidian hilft, fokussiert zu bleiben

Täglich erstelle ich eine neue Notiz in Obsidian und schreibe auf, was ich zu welcher Uhrzeit erledigt habe. Zumindest in meinem Berufsleben mache ich es, privat reicht dabei mein Bullet Journal aus. In Fachkreisen nennt man das auch Interstitial Journaling.

Was ist Interstitial Journaling?

Interstitial Journaling ist eine einfache Produktivitätstechnik, die auf Tony Stubblebine zurückgeht. Dabei ist es möglich, Notizen mit seinen Aufgaben und einem Time-Tracking zu versehen. Täglich wird eine Notiz erstellt, zu der entsprechenden Uhrzeit kommen 1-2 Sätze mit den Dingen, die man erledigt hat und als nächstes angehen will.

In Obsidian ist es ganz einfach, da sich beim Programmstart eine neue Notiz mit dem Tagesdatum öffnet, wenn man es so eingestellt hat. Dafür einfach nur das Plugin „Tägliche Notizen“ aktivieren und eine Vorlage erstellen. Meine Tagesnotizen landen alle in einem Ordner „Timestamps“ und sind nach diesem Muster Y-MM-DD aufgebaut. So kann ich alle Notizen nach Belieben sortieren. Auch Meeting-Notizen baue ich nach dem Format auf, mit einem entsprechenden Zusatz.

So schaut Interstitial Journaling bei mir aus

Wichtig: Als erstes trage ich die Uhrzeit ein. Das geht manuell per Hand oder mit einem frei definierbarem Shortcut. Da ich aber gleichzeitig an einem Mac und einem Windows-Rechner arbeite, habe ich mich noch nicht für einen Shortcut entschieden.

  • 12:00 – Ich schreibe gerade einen Blog-Beitrag über Interstitial Journaling und werde diesen gleich veröffentlichen. Als nächstes mache ich mir ein paar Gedanken, wie ich diesen Artikel in Obsidian integriere bzw. verlinke.
  • 14:15 – Ich lese eine Biografie von meinem Idol Michael Jordan. Meine Notizen mache trage ich in Obsidian ein.
  • 15:21 – Ich sammele ein paar Ideen für weitere Artikel und lasse mich auf Twitter inspirieren. Dafür nutze ich eine Pomodoro-Einheit
    • [x] Neue Ideen für weitere Atomic Essays und den Blog in Notion eintragen
    • [ ] Meine Eltern anrufen
Interstitial Journaling in Obsidian

Warum funktioniert es für mich besser mit einem Tool wie Obsidian oder RoamResearch?

In den letzten Tagen konnte ich beruflich mein Obsidian nicht mehr nutzen, da mein Laptop Startprobleme hatte. Ich musste deshalb auf Evernote zurückgreifen. Dabei habe ich festgestellt, dass ich gedanklich immer mehr Notizen miteinander vernetzen möchte. Das geht in Evernote nicht wirklich intuitiv. Auch die Performance der beiden Tools im Vergleich ist ein riesengroßer Unterschied… Dennoch habe ich es für mich 4 Tage ausprobiert.

Fazit: Fokussierter Arbeiten mit Interstitial Journaling

Notizen vermischen sich mit Aufgaben. Im Nachgang lässt sich ein Tag gut reflektieren. Was lief gut und was lief schlecht? Ich versuche am Ende des Tages mit einem positiven Gefühl in einen neuen Tag zu gehen und Learnings für mich festzuhalten. Das mache ich per Hand in meinem 5-Jahres-Journal und mittlerweile immer öfters mit Obsidian. Diese Notizen sind unabhängig und gesichert. Für mich sind Obsidian und Evernote zwei Tools in meinem Stack, die beide zusammen das perfekte Ergebnis liefern.

Ich habe Interstitial Journaling mit Roam und Obsidian ausprobiert. Gerade im Berufsalltag, wenn ich den Laptop die ganze Zeit geöffnet habe, ist es toll, seinen Tag zu dokumentieren und ggf. auf diese Notizen zurückgreifen zu können.

Mit dieser ziemlich einfachen Methode bleibe ich fokussiert. Das merke ich gerade an stressigen Tagen, wenn ich das Journaling ab und zu vernachlässige. Insgesamt bevorzuge ich allerdings hybrides Journaling für meine Produktivität und Selbstreflexion.

Womit kannst du gleich jetzt starten? 3 Tipps auf die ✋

  1. Erstelle dir heute deine erste Notiz für den Tag.
  2. Trage eine Uhrzeit ein und notiere für dich, was du erledigt hast und als Nächstes machen wirst.
  3. Reflektiere am Ende des Tages deine Einträge und bereite dich auf den nächsten Tag vor.

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