Lerne diese Readwise-Tricks für dein zukünftiges Ich


Das ist die Fortsetzung zum Einführungsartikel über Readwise und geht noch mal vertiefend auf die einzelnen Funktionalitäten ein. Nachdem ich bei Ship30for30 teilgenommen habe und meine beiden Readwise-Artikel durch die Decke gegangen sind, mache ich an der Stelle weiter. Denn das Ziel ist es, dir als Nutzer ein besseres Leseverständnis zu verschaffen und mehr über Readwise zu lernen.

Wie gehe ich während des Lesens vor?

Ich „skimme“ meine Bücher einmal und markiere die Überschriften mit einem sogenannten „Tag“, einen Einleitungsartikel über Readwise habe ich bereits veröffentlicht. Dieser eignet sich perfekt zum Einstieg ins Thema.

  • „.h1“ für die erste Ebene (Hauptüberschriften)
  • „.h2“ für die nächstes Ebene (Zwischenüberschriften)
  • Ggf. „.h3“ als 3. Ebene

Dadurch erhalte ich in Readwise eine Hierarchie meiner einzelnen Markierungen in einem „Table of Contents“. Das ist interessant, wenn ich alle meine Markierungen von einem Buch reviewen will und ggf. den Fokus auf ein Kapitel lege.

Readwise: Zusammenfassungen Buch
So schaut der „Table of Contents“ aus, wenn man die Überschriften taggt.

Markierungen miteinander verbinden

Für den Fall, dass ich auf einer Seite zwei Markierungen miteinander verbinden möchte, nutze ich „.c1“ und „.c2“. Das geht entsprechend auch noch mit weiteren Textstellen gleichzeitig („.c3“, „.c4“, etc.). Readwise versteht automatisch, daraus einen gemeinsamen Inhalt zu machen. Was ganz praktisch ist. Statt zwei vielleicht nicht zusammenhängenden Sätzen erhält man einen Abschnitt, der Sinn ergibt.

Mit der Readwise-App die entsprechenden Markierungen einscannen.

Aber Readwise funktioniert nicht nur mit dem Kindle oder über die entsprechende App auf dem mobilen Endgerät. Mittlerweile lassen sich auch Markierungen in normalen Büchern setzen. Dafür kann einfach die offizielle Readwise-App genutzt werden. Einfach die Seite aufschlagen und einscannen. Die Texterkennung funktioniert so zuverlässig, dass anschließend ein entsprechender Satz oder Absatz ausgewählt werden kann.

Häufig setze ich auch Tags wie „inbox“ oder „zitat“ ein, um besondere Stellen zu markieren und für mein zukünftiges Ich besser auffindbar zu machen. Dabei kann man auch mit Abkürzungen auf dem Kindle oder dem Handy arbeiten und später in Readwise einen sprechenden Namen erstellen (z.B. „In“ wird zu „Inbox“).

Teilweise schreibe ich auch kurze Kommentare auf meinem Kindle, die mir beim Lesen genau in dem Moment einfallen. Denn später sind diese wichtigen Informationen wie weggeblasen…

Nach dem Lesen

Zweitweise habe ich eine „Progressive Summarization“ direkt im Tool gemacht. Es ist nämlich möglich, Textstellen zu fetten und farblich zu markieren, ganz wie es Tiago Forte empfiehlt. Das hat mir allerdings keinen Spaß gemacht bzw. auch keinen Mehrwert erzeugt, da die Übertragungen nach RoamResearch nicht wirklich gut funktioniert haben.

Zur Gewohnheit ist es aber geworden, jeden Morgen 10 Wiederholungen meiner Markierungen mit der App zu lesen und dabei zu entscheiden, ob diese noch einen Mehrwert für mich bieten. Mit dieser sogenannten „Spaced Repetition“ werden die Learnings noch mal vertieft.

Verbunden habe ich diese drei Dienste für den Import zu Readwise:

  1. Twitter
  2. Instapaper
  3. Kindle

Es ist aber auch möglich, Mails oder CSV-Dateien zu importieren, um die Datenbank bei Readwise zu füllen. Ich finde, die automatisierten Prozesse reichen für mich aus. Was auch noch gut funktioniert, ist mit der Browsererweiterung für Chrome „Inhalte“ zu speichern. Das funktioniert so:

  1. Textpassage markieren
  2. Rechte Maustaste drücken
  3. „Save Highlights to Readwise“ auswählen

Download der Chrome-Erweiterung

Readwise-Import mit der Chrome-Erweiterung.

Mein Export läuft automatisiert in Richtung Evernote. Eine zeitlang habe ich auch den selektiven Export nach Roam benutzt, aber das Notiz-Tool steht bei mir gerade nicht mehr im Fokus.


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Fazit

Seitdem ich Readwise verwende, stelle ich mir bei Markierungen immer häufiger die Frage, ob ein Satz „alleinstehend“ für mich Sinn ergibt. Dadurch markiere ich selektiver und häufig nur die Dinge, die mich tatsächlich ansprechen und mein Herz berühren. Das ist auch mein Ansatz. Ich will wegkommen vom Paraphrasieren und neue Dinge lernen. Dafür brauche ich Markierungen, die mich persönlich in irgendeiner Art und Weise berühren, damit ich diese ggf. später in einem Zettelkasten speichern kann.

Tipp: Besonders freue ich mich jeweils auf den Sonntag, wenn nur die eigenen Highlights bzw. die als solche markiert wurden, angezeigt werden.

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