Ich brauche dafür nur einen Stift, ein einfaches Notizbuch und ein paar tägliche Routinen, um mein Unterbewusstsein auf das Erledigen von Todos und Einhalten von Terminen zu programmieren.
Was mache ich mir für Notizen?
Ich habe bereits mehrere Artikel veröffentlicht, wie ich täglich mit meinem Bullet Journal arbeite, mehr Infos zum minimalistischen Setup oder wie man startet, findest du hier. Die entsprechende Technik nennt sich Bullet Journaling und ist sehr einfach. Ich schreibe täglich meine Termine und die wichtigsten Todos auf, gerne schon am Vorabend. Dadurch „prime“ ich mein Unterbewusstsein und manche Dinge erledigen sich über den Tag verteilt von ganz alleine. Auch für Reviews nutze ich meine Notizen, indem ich am Tagesende in meiner Wochenübersicht reflektiere.
Es ist nicht immer der Fall und öfters vergesse ich es, aber am Ende der Woche übertrage ich diese Notizen in eine einfache Evernote-Notiz. Darin verbergen sich viele „goldene Nuggets“, obwohl ich nur vier einfache Fragen beantworte:
- Was hat mir Energie gegeben?
- Was hat mir Energie genommen?
- Was lief gut?
- Was habe ich gelernt?
Wichtig ist für mich, dass ich klare Regeln schaffe, denn eine Trennung zwischen meinem Privatleben und meinem Job ist nicht immer möglich. Ich nutze nur EIN einziges Bullet Journal und trenne hier nicht. Beruflich arbeite ich viel mit ASANA, worüber wir im Team die Aufgaben abstimmen. Dennoch schreibe ich auch hier meine wichtigsten Todos für den Tag handschriftlich in meiner tagesaktuellen Notiz auf.
So bin ich für mich erfolgreich
Ich habe für mich herausgefunden, dass mein „Kopf“ nicht so gut arbeiten kann, wenn ich nur digitale Tools nutze. Dann habe ich irgendwie wenig Lust zu planen. In einem Notizbuch sieht es anders aus. Ich mache gerne Brainstormings und verbinde meine Gedanken. Zudem habe ich die Möglichkeit, stets einen Rückblick zu machen. Das ist mit einem Taskmanager immer schwierig bzw. habe ich nicht das richtige Setup gefunden, das für mich funktioniert. So bin ich irgendwann beim Journaling auf Papier gelandet, was mittlerweile sechs Jahre her ist.
Es ist nicht wichtig, wie leserlich die eigene Handschrift ist
Dabei ist es vollkommen egal, wie meine Handschrift ausschaut. Wichtig ist nur, meine eigenen Gedanken aus dem Kopf zu bekommen und diese auf Papier festzuhalten. Natürlich wird dir jetzt die Idee kommen, Notizen mit deinem iPad zu machen. Aber für mich ist das nicht das gleiche. Ich mag es, Papier vor mir zu haben und anschließend meine Notizen zu digitalisieren. Das ist z.B. mit Evernote sehr einfach möglich. Über die Jahre habe ich festgestellt, dass meine Handschrift immer leserlicher geworden ist. Anscheinend ist das aber meinem regelmäßigen Training geschuldet und ein angenehmer Nebeneffekt.
So machen es andere
Es scheint aber nicht nur bei mir zu funktionieren, sondern auch bei vielen anderen. Der Zettelkasten basiert auf dem Prinzip, alles aufzuschreiben und dann miteinander zu vernetzen. Ursprünglich wurde es von Niklas Luhmann ebenso handschriftlich gemacht, was heute kaum noch vorstellbar ist und besser mit Tools wie Obsidian oder RoamResearch funktioniert. Lars Bobach geht nach mehreren Experimenten den gleichen Weg mit seinem Fokus-Planer, weil man sich auf Papier einfach besser fokussieren kann. Nicht alle unwichtigen Informationen bleiben „gespeichert“. Auch Erfolgstrainer Christian Bischoff empfiehlt, seine Ziele per Hand aufzuschreiben, was für Andre Agassi ein wesentlicher Erfolgsfaktor in seiner Karriere als Tennisspieler war.
Fazit: Handschrift ist enorm wichtig für mich
Meine handschriftlichen Notizen geben meinem Unterbewusstsein die klare Aufforderung, was zu tun ist. Durch das haptische Aufschreiben werden anscheinend Prozesse im Gehirn angestoßen, die zumindest bei mir durch kein Online-Tool zu ersetzen sind. Es gibt mir ein Gefühl der Ruhe, wenn ich weiß, was zu erledigen ist und welche Termine anstehen. Probier es selbst einmal aus. Du musst dafür auch nicht mit dem Bullet Journaling beginnen, Stift und Papier reichen völlig aus.
Interessanter Artikel. Ich liebe das Journaling handschriftlich auch!!
Aber dennoch bin ich so ein digitales Wesen und immer hin und hergerissen, wie ich es letzten Endes mache.
Hast du schon Erfahrungen handschriftlich aber digital zu arbeiten ? Also zB mit dem iPad und dem Apple Pencil handschriftlich dort zu „journaln“ ?
Hallo Julia,
danke für deinen Kommentar. Was soll ich sagen, ich bin auch ein digitales Wesen und mache das auch beruflich tagtäglich. Aber zwischendurch bin ich ganz froh, auch mal ein richtiges Notizbuch nutzen zu können. Aber guter Hinweis mit den digitalen Notizen! Ich brauche allerdings erst ein neues Tablet, um das mal richtig testen zu können. Ansonsten digitalisiere ich mein Bullet Journal mit Evernote.
P.S.: Deine Frage habe ich digital aufgenommen, um daraus mal einen Artikel zu machen! 😉