In der letzten Woche habe ich noch mal richtig Gas gegeben und viele Dokumente in Evernote gelöscht. Ich bin auch zu dem Entschluss gekommen, dass ich nach und nach einzelne Dokumente umziehen werde, wenn ich diese benötige. Die wichtigsten Informationen befinden sich nun in Notion oder in Google Drive. Mein Setup habe ich zudem so eingerichtet, dass es in allen Systemen gleich ist. Ein paar meiner „Umzugskisten“ in Form von Evernote-Notizen werden ich nach und nach ausräumen.
In den letzten Tagen bin ich zufällig auf die P.A.R.A.-Strategie für mein „digitales Gedächtnis“ gestoßen und habe mir einige Videos bei Youtube angeschaut. Da ich ein „Umsetzer“ bin, habe ich nicht lange überlegt und in Notion sowie Google Drive die gleiche Struktur angelegt, um die Datenablage für die Zukunft zu vereinfachen.
Was ist P.A.R.A. und welcher Strategie folgt es?
P.A.R.A. steht für die Abkürzungen „Projekts Areas Resources Archives“ und beruht auf der magischen Zahl vier. Es gibt diese vier Bereiche, die maximal vier Ebenen tief organisiert sind. Die Notizen sollen bei dieser Technik von Tiago Forte in den Vordergrund gestellt und immer wieder überarbeitet werden, damit DU es letztendlich als „Digitales Brain“ verwenden kannst. Besonders wichtige Notizen landen im Zettelkasten. Alle möglichen Inhalte können gespeichert werden, aber in dieser einheitlichen Ordnerstruktur. Wenn eine Notiz angefasst wird, soll sich jedes mal besser werden und einen neuen Mehrwert erzeugen, so dass am Ende sehr konstruktive Informationen bereit stehen. Denn wichtig ist, diese Inhalte nicht im eigenen Kopf zu speichern, sondern in einem einfachen System, auf das man bei Bedarf zugreifen kann. Ich bin noch ziemlich am Anfang, was mein P.A.R.A.-System betrifft, aber mit dem Speichern meiner Buchzusammenfassungen habe ich ja schon vor Jahren meinen eigenen Weg in diese Richtung eingeschlagen. Wer mehr über diese Technik und den entsprechenden Online-Kurs erfahren will, schaut sich am besten diesen Link an, hier geht es direkt zum Blogbeitrag von Tiago Forte.
Meine Learnings aus dem Evernote-Notion-Projekt?
Ich habe viel ausprobiert in den letzten Wochen und mit dem gerade genannten System ein Setup geschaffen, das mich persönlich enorm weiter bringt und mir sicherlich in der Zukunft meine Arbeit erleichtert. Derzeit überlege ich, ob ich nicht ein kleines E-Book erstellen soll, damit auch DU von meinen Erfahrungen profitieren kannst. Ich habe in den letzten Tagen noch einmal den Importer genutzt, wo ich aber zuletzt auf Probleme gestoßen bin. Diese Daten werde ich bei Bedarf einfach manuell zu Notion migrieren. Für mich ist das Thema aber erst einmal abgeschlossen, so dass ich mich auf neue Projekte stürzen kann.
Womit bin ich noch nicht zufrieden?
Die Performance der mobilen App von Notion muss einfach besser werden. Im Moment greift diese in Echtzeit auf die Inhalte zu. Ohne oder mit einer schlechten Internetverbindung macht das wenig Spaß. Da ist Evernote auf jeden Fall einen Schritt voraus, aber mir gefällt einfach die Darstellungsoptionen und der ganzheitliche Ansatz von Notion. Der Importer ist im Moment irgendwie verbuggt und kommt anscheinend nicht mit einer größeren Datenmenge zurecht. Das ist aber für mich noch einmal der Ansatz, ein paar weitere Dokumente zu löschen und mich ab jetzt voll und ganz auf mein „digitales Gedächtnis“ in Notion zu konzentrieren.
Mein Projekt-Fazit
Ich habe in den letzten Wochen viel gelernt und war ständig im Einsatz, um meine Dokumente in Evernote zu reduzieren. Ich habe mit dem P.A.R.A.-System (hier gibt es mehr Infos zu meinem P.A.R.A.-Setup) einen interessanten Ansatz entdeckt, um mein digitales Gedächtnis in Verbindung mit meinem täglichen Arbeiten im Bullet Journal zu verbinden. Dieses Setup baue ich nun aus und nutze hierbei die vielfältigen Möglichkeiten von Notion, die Tools wie Evernote und Todoist überflüssig machen. Mir macht es einfach Spaß, Notizen entstehen zu lassen, die schön aussehen. Hierbei hole ich mir weitere wichtige Learnings im englischsprachigen Raum, um mich konstant zu verbessern. Bei Gelegenheit werde ich dann mein Notion-Setup hier präsentieren.
Hallo Daniel! Ich habe gerade ebenfalls einen Umzug von Evernote noch Notion unter den Fingern und bin gespannt, welche Hinweise es bei dir noch zu lesen gibt. Und ja, Tiago mit seinem ‚Second Brain‘ bzw. ‚P.A.R.A. haben dazu den Anlass gegeben. Ich tue mich gerade allerdings schwer damit die Ordnerstruktur bei Notion vernünftig lauffähig zu bekommen. Können wir uns dazu mal austauschen?
LG. Oliver
Hallo Oliver,
danke für deinen Kommentar. Hast du nur die Blogbeiträge von Tiago gelesen oder hast du auch den Kurs zum Thema Second-Brain bei ihm mitgemacht?
Mit der Ordnerstruktur habe ich mich auch ziemlich schwer getan. Im Kurs „Supercharge your productivity“ von Khe Hy haben wir eine einzige Tabelle erstellt und diese JJ_PARA genannt. Dann haben wir diese in einem Kanban-Board jeweils nach „Projects, Areas, Resources, Archive“ gruppiert. In der Theorie klang das echt gut, aber mir ist aufgefallen, dass ich damit nicht wirklich gearbeitet habe…
So habe ich mich nach „Building a Second Brain“ entschieden, dass Notion zwar weiterhin in meinem Tool-Stack ist, aber nicht die zentrale Rolle spielt, die ich dafür als All-in-one-Tool eigentlich vorgesehen hatte…
Im Moment arbeite ich mit Evernote als Inbox und Capturing-Tool für Inhalte. Ich mag die Scanner-Funktion der App einfach. Notion nutze ich z.B. für einen Redaktionskalender, auch zur Zusammenarbeit mit anderen ist es hervorragend geeignet. Aber mich stören immer wieder die Zugriffszeiten über die App und die damit verbundenen Ladezeiten… Im Moment teste ich RoamResearch als „Second-Brain“, damit kann ich einfach wunderbar meine Inhalte und Ideen miteinander verknüpfen. Aber natürlich habe ich auch mein analoges Bullet-Journal stets neben meinem Laptop liegen. Bei mir ist es einfach ein Prozess, um das richtige Setup zu finden. Ich muss dabei schauen, was für mich persönlich am besten geeignet ist. Und da bin ich gerade bei, das herauszufinden! 😉
Ich helfe dir aber gerne, wenn du weitere Fragen hast. Es macht einfach Bock, sich zu solchen Themen auszutauschen.