Neues Notizsystem? Lass die alten Daten los!

Schon oft hatte ich den Gedanken, mein Notiztool zu wechseln. Jedes Mal stand ich vor der Wahl, ob ich meine alten Notizen übertragen soll oder die Chance auf einen sauberen Neustart nutze…

Beim Wechsel von Evernote zu Notion, hier habe ich darüber berichtet, habe ich den Fehler das erste Mal gemacht und einfach alle Notizen über die integrierte Importfunktion übertragen…

Aufschieberitis anstatt Produktivität

In der Folge gab es das erste Chaos. Ich musste die Notizen so aufbereiten oder löschen, dass dieses ins neue Format passen. Das war eher eine Aufgabe von Aufschieberitis, als mit dem neuen Tool Notion produktiv zu sein…

Als ich dann wieder zu Evernote zurückgekehrt bin, war dieser Schritt gar nicht möglich und ich habe meine alten Notizen wieder verwendet. Aber so viel Zeit war in der Zwischenzeit auch gar nicht vergangen.

Als ich dann später zu Obsidian gewechselt bin, habe ich alles in Evernote belassen und mir lediglich die Daten gesichert. Ich kann nun dieses Archiv nutzen, wenn ich Bedarf habe. Aber ich muss ganz ehrlich sagen, das ist eigentlich NIE der Fall. Manchmal stelle ich mir aber die Frage, ob ich einfach nicht dazu lerne…

Und täglich grüßt das Murmeltier

Ich habe gerade wieder den Fehler gemacht. Nick Milo hat seinen neuen Obsidian Vault „Ideaverse Pro 2.0“ rausgebracht, den ich mir direkt heruntergeladen habe. Ich habe kaum darüber nachgedacht und für mich entschieden, sein neues Setup komplett zu übernehmen. Zwei Tage habe ich bereits in dem System gewerkelt, Notizen migriert und dann festgestellt: STOP.

Ich habe die Reißleine gezogen und für mich entschieden, dass ich lieber mit meinen eigenen Notizen weiterarbeiten möchte und nicht das komplette Setup übernehmen will. Denn bei mir haben sich von alleine eine Struktur und verschiedene Workflows entwickelt, mit der ich seit Monaten gut arbeite.

Daher kann ich nur den Tipp geben, lieber „clean“ mit einem neuen Notiztool zu starten, wenn man kurz vor einem Wechsel steht. Das befreit den eigenen Geist und löst auch ein paar geistige Schranken im Kopf.

Fazit: Starte „clean“ mit einem neuen System

Ich werde nur einzelne Elemente übernehmen, die mich wirklich überzeugen. Dann probiere ich den Workflow aus und schaue, ob es sich mit der Zeit bewährt.

Diese Empfehlung kann auch ich dir nur geben. Wenn du dein Notiztool wechseln willst, starte „clean“ und lasse die neue Struktur entstehen. Fokussiere dich nicht auf deine „alten“ Notizen, sondern schaffe etwas Neues. Wichtig ist, dass du ins Handeln kommst, neue Projekte umsetzt anstatt alte Daten bzw. Notizen zu migrieren. Das kostet einfach nur unglaublich viel Zeit und bringt dir am Ende nicht viel.

Vor allem durch das Bullet Journaling habe ich gelernt, jeden Tag neu zu starten ist ein unglaublich befreiendes Gefühl in meinem Kopf! Probiere es mal aus.

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