Ich führe mittlerweile seit 7 Jahren ein Bullet Journal und habe in dieser Zeit viel über mich gelernt. Ich gebe dir nun einen kurzen Überblick, was ich täglich mache und wie ich mein Notizbuch aka Bullet Journal mit meinen digitalen Tools kombiniere.
Bullet Journaling 2022
Ich erstelle am Abend oder direkt am Morgen einen neuen Eintrag für den Tag. Dann übertrage ich meine Termine aus meinen Online-Kalendern (Outlook und Google) in mein Bullet Journal. Anschließend nehme ich mir meinen Taskmanager Todoist vor, der automatisch mit meinem Arbeitstool Asana synchronisiert ist, und schaue nach den 5-8 wichtigsten Aufgaben für den Tag. Diese übertrage ich ebenfalls und erstelle eine Priorisierung. In mein wöchentliches Layout werfe ich einen kurzen Blick, um sicher zu gehen, dass ich nichts vergessen habe.
Somit habe ich in meinem Bullet Journal einen einzigen Ort, an dem ich meine handschriftlichen Notizen erstelle! Durch die handschriftlichen Notizen landen meine Aufgaben und Termine in meinem Unterbewusstsein (hier habe ich einen Artikel dazu veröffentlicht) und es kann direkt losgehen.
Meine wichtigsten Listen
- Tägliche Notizen
- Wöchentliche Übersichten
- Monatsübersicht
- Future Log (für Reviews)
- Quartalsplanung
Warum mir Bullet Journaling immer noch hilft
Ich liebe es, mir Gedanken ohne einen Bildschirm vor Augen zu machen. Das beruhigt vor allem meinen kleinen Affen auf der Schulter, der sich um mein Monkey-Mind kümmert. Außerdem ist mir aufgefallen, dass ich mir durch das handschriftliche Notieren eine Struktur für den Tag gebe, die gedanklich bestehen bleibt, ohne dass ich ständig in mein Bullet Journal schauen muss. Es ist beruhigend, alle meine Notizen, die ich nicht online oder digital mache, in diesem Buch über einen Index zu finden.
Mir fällt es viel leichter, meine Woche zu planen und am Ende ein kurzes Review zu machen. Das habe ich in Todoist oder sämtlichen anderen Tools nie hinbekommen. Teilweise habe ich die geplanten und terminierten Tasks sowieso nicht erledigt…
Wirklich wichtige Notizen, die ich auch in der Zukunft noch einmal brauche, digitalisieren ich mit Evernote. Dafür hilft mir PARA, was das genau ist, erfährst du hier…
Bullet Journaling privat und Arbeit
Man kann sich die Frage stellen, ob man zwei Bullet Journals führen sollte oder lieber nur eins. Ich habe mich für das eine Notizbuch entschieden, weil ich beruflich etwas mache, was ich sowieso gerne mache. Natürlich stört es mich manchmal, wenn ich am Wochenende an die nächste Arbeitswoche erinnert werde. Aber es ist einfach unpraktisch, mit zwei Notizbüchern unterwegs zu sein. Das macht mein Leben nur komplizierter und ich möchte es so simpel wie möglich halten.
Das sind im Moment meine „digitalen“ Prozesse
Wichtige Seiten scanne ich mit Evernote ein. Von dort landen diese direkt in meiner Inbox. Im „Weekly Review“ werden diese weiter verarbeitet und mit dem Schlagwort „bujo“ vertaggt. Anschließend überlege ich mir, in welchem Notizbuch mit die Information auf der eingescannten Seite irgendwann hilfreich sein könnte. Gehört diese zu einem Projekt oder zu einem Lebensbereich? Dann landet diese in dem entsprechenden Notizbuch. So einfach ist mein Prozess. Auch hier mag ich es sehr simpel, ohne mir weiter Gedanken machen zu müssen. Mehr Infos, wie ich meine Projekte manage, findest du hier.
Fazit
Das Bullet Journal hat auch im Jahr 2022 für mich einen wichtigen Stellenwert, auch in 2023 nutze ich noch ein Bullet Journal, denn mein Bullet Journal ist mein Adlerauge. Zwar habe ich für meine Aufgaben nun Todoist als zentralen Taskmanager im Einsatz, aber die wichtigsten Aufgaben landen täglich in meinem Notizbuch. Dadurch speichere ich diese Informationen unterbewusst und bin in der Lage, den Überblick zu behalten. Gerade als Tool ohne eine Bildschirmpräsenz ist das Bullet Journal immer noch unschlagbar, weshalb ich mich bisher nicht mit einem Stift für mein iPad anfreunden konnte. Und das Schöne ist, der Akku des „Bujos“ ist niemals leer…