Die Kunst dem „Shiny New Toy Syndrome“ zu widerstehen

Shiny new toy syndrome

Kennst du dieses Gefühl? Du findest eine neues (Notiz-)Tool, das so unglaublich besser erscheint als alle deine bisherigen Tools. Man nennt das auch „Shiny new toy syndrome“ (deutsch: glänzendes neues Spielzeug). Es kann alles besser und einfacher, außerdem denkst du, deine Ziele damit schneller erreichen zu können. Schnell entscheidest du dich für einen Wechsel und investierst dutzende von Stunden in dieses Tool!

In den meisten Fällen ist das aber reine Zeitverschwendung, denn das eigentliche „Problem“ sitzt häufig viel tiefer…

Toolwechsel sind Gift für die eigene Produktivität

Ich habe für mich herausgefunden, dass Toolwechsel Gift für die eigene Produktivität sind. Ich habe es mit verschiedenen Notiz-Tools ausprobiert, nachdem ich sehr lange mit Evernote gearbeitet habe. Aber irgendwann ist der Entschluss gefallen, aufgrund der fehlenden Weiterentwicklung von Evernote nach Alternativen zu suchen.

Ich habe mich also auf eine „Shiny New Toy“-Reise begeben. Von Evernote bin ich zu Notion gewechselt und habe mir zwischendurch RoamResearch ein paar Monate angeschaut. Aber mit dem Letztgenannten bin ich nie wirklich warm geworden, es war einfach teuer und langsam.

Doch irgendwie war mit Obsidian immer ein Tool in meinem Hinterkopf. Mittlerweile bin ich glücklich, dass ich mich gar nicht weiter umschaue, was der Markt so hergibt. Denn gerade im Zeitalter der künstlichen Intelligenz ist wieder viel Neues möglich…

Mein kleiner Ausflug zu Notion

Erfahrungsberichte über den Wechsel von Evernote zu Notion habe ich in vier Artikeln zusammengefasst. Ich bin hin gegangen und habe ziemlich viele Notizen in dieses neue System übertragen.

Das hat mich Stunden von Arbeit gekostet. Ich habe dabei viele Notizen gelöscht, nachdem ich sie noch mal betrachtet habe. Insgesamt hat es sich aber nicht gelohnt, vor allem nicht, wenn man vielleicht wieder zurückwechselt, wie es bei Evernote der Fall war… Man hat dann zwar weniger Notizen, aber lohnt sich das?

Shiny new toy syndrome – besser standhaft bleiben

Mittlerweile bin ich eher ein Fan davon, beim bestehenden (Notiz-)Tool zu bleiben, beständig darin zu arbeiten, um hinterher die besten Ergebnisse zu ernten.

Ausschlaggebend sind für mich einfache Systeme, die auch funktionieren, wenn ich nicht großartig und ständig an meinem Setup arbeite. Wichtig ist dabei die Konstanz, um einen langfristigen Effekt zu erzielen. Denn „Dranbleiber“ nutzen simple Systeme und sind sich bewusst, was sie eigentlich wollen, dazu passt auch dieses Zitat perfekt.

Ask yourself why. Before implementing a new feature or technology into your product, take a moment to ask yourself why. (Anne-Laure Le Cunff)

Fazit: Die Kunst „stur“ bei deinem Tool zu bleiben

Es ist wichtig, „standhaft“ zu bleiben, sich seine Ziele zu verdeutlichen und den neuen viel besser wirkenden Tools zu widerstehen! Das ist sicherlich nicht immer einfach, manchmal hilft aber der Ratschlag, sich nicht zu stark mit anderen zu vergleichen.

Von Vorteil kann es sein, weniger Social-Media zu konsumieren, wo andere ständig über die neuen Tools berichten und welchen Erfolg sie damit haben.

Wenn du generell mehr mehr zu meinem Produktivitätssetup für 2024 erfahren möchtest, bist du hier richtig.

3 Tipps auf die ✋

Womit kannst du gleich jetzt starten?

  1. Lies dir diesen Artikel von Nesslabs durch und hol dir mehr Hintergrundwissen.
  2. Frage dich, was dir bei deinem bisherigen Tool fehlt. Vielleicht kannst du dir durch kleine Anpassungen eine Menge Arbeit sparen. Obsidian kannst du für jeglichen Workflow individuell anpassen, auch wenn das manchmal überfordernd wirkt…
  3. Erstelle dir eine simple Notiz und schreibe dir deine Erkenntnisse auf.

Falls du Hilfe brauchst, melde dich einfach in den Kommentaren! Ich versuche, auf deine individuellen Fragen einzugehen und mit meinem Wissen weiterzuhelfen.

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