Ablenkungen hier, Ablenkungen da. Eigentlich besteht der normale Tagesablauf ja nur noch aus Ablenkungen. Wann schafft man es dagegen überhaupt noch einmal, in den Flow zu kommen und den eigenen Fokus zu schärfen? Wahrscheinlich eher selten, wenn man nicht aktiv dagegen vorgeht.
In letzter Zeit habe ich einige Informationen zu dem Thema gesammelt und gleich mehrere „Lifehacks“ ausprobiert, die mir meinen normalen Alltag enorm erleichtern. Ich fasse einfach mal zusammen, was ich so gemacht habe.
Abschalten der Benachrichtigungen am Handy
Fangen wir beim kleinsten unserer Begleiter an. Mein Handy zeigt eigentlich kaum eine visuelle Benachrichtigung an. Natürlich kriege ich mit, wenn ich einen Anruf erhalte oder eine Nachricht auf meinem Display erscheint, aber jegliche Hinweistöne für neue E-Mails oder Erinnerungen aus den Social-Media-Kanälen blende ich komplett aus. Gleichzeitig versuche ich, meine Handynutzung täglich auf unter eine Stunde zu beschränken. Doch immer gelingt mir das nicht, vor allem am Wochenende hat man das Gerät häufiger als normal in der Hand.
Handynutzung: maximal eine Stunde pro Tag
Derzeit teste ich, wie sich mein Verhalten ändert, wenn ich keine RSS-Feeds mehr über mein Phone abrufe, und auch die Mails checke ich nur noch über meinen normalen Desktop-Zugriff auf das Internet. Das Ziel hierbei ist es, das Handy gar nicht mehr so häufig in die Hand nehmen zu müssen, um mir die kleinen Belohnungen für mein Gehirn zu nehmen. Schließlich erwartet mich dann ja immer weniger „Neues“, das mir einen potenziellen Kick geben könnte. Auch hier steht der Fokus wieder im Vordergrund, den ich mir in diesem Jahr zur Optimierung ernannt habe. Dieses Vorhaben überprüfe ich mit einer kostenlosen App („QualityTime“ für Android), die mir genau anzeigt, wie meine täglichen Nutzungszeiten so sind. Gleichzeitig ist es damit möglich, feste Pausenzeiten zu definieren, bei denen ich auf selbst ausgewählte Applikationen gar keinen Zugriff habe und deren Benachrichtigungen auch gleich unterbunden werden. Das ist aber nur eine von vielen Apps, die es zu diesem Thema gibt. Für mich war es erst mal wichtig, eine kostenlose Variante zu nutzen, um einfach meine Nutzungsgewohnheiten auf den Prüfstand zu stellen.
Lifehacks erleichtern den Alltag
Was habe ich noch gemacht? Grundsätzlich habe ich nur noch eine Nachrichten-App auf dem Handy, alle andere sind gelöscht. Dabei ist es wichtig, generell immer wieder mal zu prüfen, ob die ein oder andere installierte App noch ihre Berechtigung hat oder vielleicht bereits längst vergessen ist. Spiele habe ich ebenfalls keine installiert. Wie du siehst, habe ich ein paar ganz einfach Hacks umgesetzt, die ich hier noch einmal zusammenfasse:
- Installation der Handy-App „QualityTime“
- Kein E-Mail-Abruf (derzeit in einer einmonatigen Testphase)
- Kein RSS-Feedreader (s.o.)
- Wenig Benachrichtigungen
- Keine Social-Media-App
- Keine Spiele
- Nur eine Nachrichten-App (Kicker)
Es sind die kleinen Gewohnheiten, die den Unterschied ausmachen und viel bewirken. Gerade im Zusammenspiel mit dem eigenen Mobiltelefon kann man dabei ganz viel machen, um wieder in den eigentlichen Flow zu kommen. Denn wer kennt es in Zeiten von WhatsApp nicht, dass er häufig aus einer Tätigkeit herausgerissen wird, die er eigentlich gerne konzentriert bis zum Ende erledigt hätte?